Betriebliche Kontinuität der Unternehmen

  • Annahme: Unternehmen sind von kontinuierlicher Versorgung mit Elektrizität und Telekommunikation abhängig.
  • Problem: Störungen im Kundenkontakt (77%) und internen betrieblichen Abläufen (40%), Schäden im zweistelligen Millionenbereich (IHK Siegen, 2013).
  • Fragestellung: Wie können sich Unternehmen vernetzen und in Notlagen gegenseitig unterstützen?
  • Ansatz: Kooperation und Vernetzung mit anderen Unternehmen kann entscheidend zur betrieblichen Kontinuität und zur Katastrophen-Resilienz beitragen.

 


Praxis-Kooperationspartner gesucht!

Zivilgesellschaftliche und betriebliche Kontinuität durch sozio-technische Vernetzung in Katastrophenlagen
BMBF Nachwuchs­forschergruppe, Universität Siegen (2017-2021)

Extremereignisse wie Brände, Starkregen, Stromausfälle usw. können die betrieblichen Prozesse von Unternehmen mitunter in einem erheblichen Ausmaß unterbrechen oder gar zeitweise zum Erliegen bringen. Oft gehen mit diesen Ereignissen Störungen in der (Verkehrs-)Infrastruktur, aber auch Schäden an und in Lagerhallen, Produktionsbereichen bzw. allgemein Gebäuden der Unternehmen einher. Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung und der steigenden Abhängigkeit von IT und Kommunikations-Infrastrukturen kann sich der Effekt derartiger Störungen exponentiell verstärken. Lokale Beispiele sind der Brand in der Siegener Telekom-Zentrale 2013, wobei die Kommunikationsinfrastruktur der Stadt großflächig ausgefallen war, oder der Brand unter der Stadtautobahn HTS (Oktober 2017), welche erst 6 Wochen später wieder vollständig zur Benutzung freigegeben werden konnte.

Ziel unserer Nachwuchs­forschergruppe ist einerseits 1) die Identifizierung und Analyse von bisherigen oder möglichen Störfällen in kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region Siegen und andererseits 2) die gemeinsame Analyse der damit verbundenen Krisenbewältigung und Vorsorge (auch: Notbevorratung) der Unternehmen. Auf der Grundlage der Erkenntnisse werden praxisnah, gemeinsam mit den Unternehmen – bei Bedarf – Notfallpläne erarbeitet oder bestehende verbessert, Unterstützung bei der Informationsgewinnung über Störungen (analog und über soziale Medien) bereitgestellt und auch leichtgewichtige Softwareanwendungen entwickelt, um die Aufrechterhaltung von einem kontinuierlichen Betriebsablauf durch angepasste Softwareanwendungen zu unterstützen. Unternehmen haben hierdurch die Möglichkeit, individuelle Konzepte für mögliche Störfälle mitzugestalten, um ihr Unternehmen auf zukünftige Krisenlagen angemessen vorzubereiten oder/und die eigene Resilienz zu stärken.

Wir suchen aktuell lokale Unternehmen mit bis zu ca. 300 Mitarbeitern, die mit uns kooperieren. Wir bieten praxisnahe, sozio-technische Expertise und Lösungen und würden uns freuen, mit IHNEN ins Gespräch zu kommen!

Ansprechpartnerin: Frau Dr. Marén Schorch

Kontakt E-Mail: maren.schorch@uni-siegen.de

Kontakt Tel.: +49 (0) 271/ 740 – 2424

Informationen: www.KONTIKAT.de

Förderung: Programm „Zivile Sicherheit – Nachwuchsförderung durch interdisziplinären Kompetenzaufbau“ vom BMBF (2017-2021)